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roll
SPORT

Inline-Skaten beansprucht den gesamten Körper. Dabei werden viele verschiedene Muskelpartien trainiert und gekräftigt, insbesondere Bein-, Bauch-, Gesäß- und Rückenmuskeln. Inline-Skaten trainiert gleichermaßen Kraft, Ausdauer und Koordination. Eine halbe Stunde Inline-Skaten bei moderaten Tempo als Cardiotraining lässt bereits rund 300 Kalorien schmelzen, Joggen hingegen in derselben Zeit nur 180.

Ein weiteres Plus beim Rollensport ist, dass die harmonischen Bewegungsabläufe die Gelenke schonen. Inlineskating ist daher auch bestens für den Gesundheitssport geeignet. Beim Bewegungsablauf werden belastende Stöße vermieden, wodurch beispielsweise die Knie geschont werden. Zudem treten Überlastungsschäden nur sehr selten auf. Höchstens gibt es mal eine Blase am Fuß. Auch das Risiko von Verletzungen allgemeiner Art wird als relativ gering eingestuft. Und mit geeigneter Schulung und Schutzausrüstung, insbesondere eines Helms, lassen sich viele Verletzungen verhindern.

Inline-Skating ist ein „urbaner“ Sport, der die weiter schwindenden „Bewegungsräume“ wieder erweitert. Außerdem kann er zunächst weitgehend unabhängig von Sportstätten oder Organisationen alleine oder mit Freunden betrieben werden. Diese Unabhängigkeit ist insbesondere in Stadtteilen mit vielen sozial schwachen Familien ein wichtiger Aspekt. Inlinen ist nämlich eine beispiellos vielseitige Sportart. Der Zugang zum Inlineskaten ist zunächst sehr einfach, da preisgünstige Skates  zum Frühlingsanfang wie Spielzeug zu Weihnachten angeboten werden. Zudem lebt Inlineskaten aber natürlich auch vom Gemeinschaftserlebnis.

Durch das Bild des Sturzes vor Augen assoziiert man Skaten erstmal als gefährlich. Statistiken aber zeigen, dass es im Vergleich zu anderen Sportarten deutlich weniger Verletzungen gibt.

Es geschah im Jahre 1760, als der Belgier Josef Merlin unter die damals bereits bekannten Schlittschuhe je zwei Metallräder in Reihe montierte. Er erhielt sogar die Erlaubnis, seine Erfindung am englischen Königshof vorzustellen. Seine Demonstration endete jedoch abrupt in einem Kristallspiegel. Ursache des ersten Inline-Skating-Unfalls der Geschichte: mangelnde Bremstechnik. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein gab es immer wieder neue „Rollen in einer Reihe“- Konstruktionen, bis 1863 der Amerikaner J. L. Plimpton eine neue Variante mit vier Holzrädern – zwei vorne und zwei hinten nebeneinander auf starren Achsen – erfand. Generationen von Kindern lernten mit den heute als Rollschuhen bekannten Schuhen zu fahren. Inline-Skates gerieten dadurch in Vergessenheit, bis 1970 Friedrich Mayer seine Zwei-Rollen-Inline-Skates zum Patent anmeldete. 1972 gab er diese resigniert auf – ein paar Jahre zu früh, wie wir heute wissen. Den heutigen Boom löste der amerikanische Eishockey-Spieler Scott Olson aus, der seine Idee, für das Sommertraining Rollen unter die Schlittschuhe zu montieren, immer weiter verfeinerte und so (mit seiner Firma „Rollerblade“, die ihm allerdings nicht lange gehörte) für den weltweiten Siegeszug der Inline-Skates sorgte.

BREITENSPORT
bewegung

Als in den 1980er Jahren der Trendsport Inlineskaten aus den USA nach Europa schwappte, entwickelte sich ein ganz neues Verständnis von Freizeitsport: individuell und ungebunden, mit Spaß sowie sozialem Gruppenerleben, ungezwungen und sportlich. Der organisierte Sport aus Vereinen und Verbänden erkannte wie wichtig es ist, dieser Bewegung eine nachhaltige Basis zu verschaffen und sie um die Komponente des Breiten- und Leistungssports zu ergänzen. Aus dem Deutschen Rollsportbund wurde 1998 der Deutsche Rollsport und Inline-Verband. Viele Vereine bauten Abteilungen und Wettkampfanlagen auf und schufen so Angebote und Strukturen sowohl im Freizeit- als auch im Leistungsbereich. Der DRIV weiß um seine Wurzeln im Fitnessbereich und unterstützt die vielfältigen Aktivitäten, die rund um das Inlineskaten entstanden sind. Noch nie zuvor hat eine Sportart so viele Menschen unterschiedlichen Alters vereint – Inlineskaten ist mit seinen Ausprägungen die ideale Sportart für die ganze Familie und für alle Generationen.

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night
skating

Eine Skatenight ist eine Freizeit- und Sportveranstaltung für Skater*innen, die in vielen großen Städten stattfindet. Sie wird in der Regel mehrmals während der Sommermonate ausgetragen. Die Teilnehmer*innen fahren eine längere Strecke auf von der Polizei offiziell abgesperrten Wegen und werden mdabei von Musik begleitet. Skatenights werden oft von den Kommunen oder Vereinen durchgeführt. Zunehmend kommen die Angebote auch von privaten Veranstaltern. Obwohl der Name „Skatenight“ eine Veranstaltung bei Dunkelheit suggeriert, ist dies nicht überall der Fall. In manchen Städten wird die Fahrt so geplant, dass sie vor Einbruch der Dunkelheit beendet ist. Das Dresdner Nachtskaten am 8. Mai 1998 war nach Angaben des Fördervereins die erste Veranstaltung ihrer Art in Deutschland. Im Zuge der Corona Pandemie gelten im und nach Mai 2020 immer noch staatliche Vorschriften und Verbote für Sportveranstaltungen.

skate
abzeichen

GRUNDTECHNIK SICHER ERLERNEN

Der DRIV unterstützt den Freizeitbereich, indem er die Grundlagen für sicheres und unfallfreies Skaten schafft. In seinen Sportvereinen werden Kurse angeboten, um die Grundtechniken (Fahr-, Brems- und Sturzverhalten) zu vermitteln. Dieses Angebot wird sportartübergreifend für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene, durchgeführt. Die Instruktoren für diese Aufgabe werden im Rahmen der Trainer*innenausbildung innerhalb des DRIV auf sportwissenschaftlicher Basis qualifiziert.

deutsches
SPORTABZEICHEN

GESUNDE BEWEGUNG - DRAUSSEN IN DER NATUR

Inlineskaten ist Bewegung in der Natur. Es ist Bewegung für ein gesundes Leben, da gegenüber alternativen Sportarten ein gelenkschonender Bewegungsablauf im Vordergrund steht und eine wirkungsvolle Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems. Zudem stärkt es die gesamte Muskulatur und schult sowohl das Gleichgewichtsvermögen als auch die Körperkoordination, welche oft schwächer ausgeprägt sind. Aus diesem Grund wurde Inlineskaten auch im Deutschen Sportabzeichen verankert und hat damit den Status einer Sportart mit breitensportlichem Anspruch erhalten.

ROLLVIELFALT
erleben

TOUREN, SKATENIGHTS, SKATE-URLAUB

Inlineskaten ist für viele ein Straßensport mit Eventcharakter, wie er sich insbesondere in den beliebten Skatenights vieler Städte manifestiert hat. Gemeinsame Ausfahrten, organisierte Tagestouren und Urlaubsreisen sind ein fester Bestandteil einer offenen Community von begeisterten Skaterinnen und Skatern. Der DRIV unterstützt als Verband diese Veranstaltungen und ihre Organisatoren, insbesondere im Rahmen einer sportpolitischen Vertretung. Seine Position als Sportverband setzt er auch für die Verbesserung der Rechtssicherheit im Straßenraum ein. Neben dem Breitensport auf Inlineskates gibt es viele weitere Sportarten auf kleinen Rollen innerhalb des DRIV zu entdecken.

beliebte
skatereisen

Zwei Rollorte der Superlative

DIE FLÄMING SKATE

Südlich von Berlin, in Brandenburg, wurde 1995 das Projekt Fläming-Skate gestartet. Eine Strecke fernab vom Straßenlärm, vorbei an idyllischen Dörfern und sehenswerten kleinen Städtchen. Sie verbindet die touristischen Highlights der Region mit dem Sporterlebnis auf idealer Weise. Das Projekt wurde zunächst von vielen belächelt, ist heute jedoch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die ganze Region geworden. Das ausgebaute Streckennetz ist mit 230 km Länge einmalig in Deutschland. Jung und Alt, Breiten- und Leistungssportler*innen finden in den angebotenen Streckenabschnitten eine reiche Auswahl an Natur und sportlicher Herausforderung. Ein Paradies – Black Ice – soweit das Auge reicht und die Schuhe rollen und rollen. In Jüterbog treffen wir uns dann bei der Skatearena, denn dort laufen alle Strecken zusammen.

DIE ARENA GEISINGEN

Der Spitzensport findet auf 200m überhöhten Rundbahnen statt. Fahren auf einem Oval war schon auf traditionellen Rollschuhen üblich und ähnelt insofern etwas dem Eisschnelllauf. Wenngleich die Wettkampfformen, wie Punkte- und Ausscheidungsrennen, Teamsprint sowie Mannschaftsstaffeln, deutlich mehr an Abwechslung bieten. In Deutschland gibt es zahlreiche Inlineskatebahnen und auch die schnellste Bahn der Welt – das Deutsche Speedskating Mekka – die „arena geisingen“. Sie ist eine überdachte 200m Bahn mit Spezialbeschichtung, die sehr hohe Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h erlaubt. Die Arena sucht weltweit ihresgleichen und bietet ganzjährig perfekte Trainingsbedingungen für Vereine und Teams aus der ganzen Welt. Auch unsere Nationalmannschaft nutzt diese regelmäßig zum gemeinsamen Training. Zudem war sie mehrfacher Austräger von Europameisterschaften und auch zahlreichen Deutschen Meisterschaften. Jährlich, zur Aprilmitte, treffen sich Spitzensportler der ganzen Welt zum ersten großen Vergleich der Saison und bieten dem Publikum atemberaubenden Hochleistungssport.

INLINESKATEN
ALS SCHULSPORT

ZIELSETZUNG SPORTAUSBILDUNG

In Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Länder werden Lehrer*innenfortbildungen im Bereich Inline-Skating angeboten und die Durchführung von Projekttagen, mit Schwerpunkt Inline-Skating, vor Ort unterstützt. Für den Verband ist es ein wichtiges und erstrebenswertes Ziel, die Sportart Inline-Skating zu einem festen Bestandteil der Sportausbildung an den Schulen zu machen. Skating ist eine Sportart, die in der Welt der Kinder und Jugendlichen gleichermaßen akzeptiert und anerkannt ist. Daher ist es im Vergleich zu klassischen Schulsportarten relativ einfach sie dafür zu begeistern. Auf dieser Basis lässt sich auch sinnvoll fächerübergreifender Unterricht organisieren.

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